Bei schönsten Wetterprognosen hatten wir uns wieder aufgemacht und sollten von unseren Chauffeuren Küde und Ernst in die Lenzerheide gebracht werden. Der Anhänger (vielen Dank nochmals Reto) war am Samstagmorgen schnell vollgepackt, die Plätze wurden eingenommen und los ging es, der Sonne entgegen. Dank Sonja gab es Kaffee und Gipfel und die Stimmung war super, leider konnte die Organisatorin Angela aus familiären Gründen kurzfristig nicht mitfahren, aber sie wurde laufend per Handy mit Fotos und Infos versorgt.
In Rekordzeit und ohne Probleme kamen wir in Parpan mit rauchendem Kühler an. Egal, abkühlen lassen und erstmal auf die Pisten. Das traumhafte Wetter und der super Schnee luden dazu ein, rüber nach Arosa zu gehen. Die Bedingungen waren genial und die Stimmung ungetrübt – noch war Corona kein Thema.
Zu Beginn kurvten und carvten die 13 Frauen zusammen die Pisten herunter, aber spätestens zur Mittagszeit bildeten sich Grüppli. Die Einen fuhren weiter, die Anderen testeten die Hüttensituationen, aber zum Après-Ski trafen sich alle wieder im Obertor und sogar die Chauffeure wurden gesichtet.
Nach dem Z’Nacht wollte keine „nach Hause“, also wurde das Postauto gekapert und wir fuhren mit unserem Skipass (der aber nicht galt) rauf nach Lenzi. Mit viel Gelächter stürmten wir eine Bar und dem Keeper kam es wohl so vor wie ein Überfall. Wir probierten die verrücktesten Cocktails/Mixgetränke und es rauchte auch ordentlich an unserem Tisch.
Nach einer störungsfreien Nacht (keiner wollte im Morgengrauen ins Haus) fanden wir beim Z‘Morgen wieder zusammen, aber die Stimmung war auf dem Tiefpunkt. In der Nacht war es warm geworden, sehr warm und es regnete!!! Wir wollten aber doch Ski fahren und snöbern, also trotz allen raus auf die Pisten. Aber oh jeminee, es war mühsam: Wasserski im Regen, keine Wachs war so gut, das die Bretter liefen und das Stimmungsbarometer sank noch weiter. Einige Frauen wollten höher hinauf, in der Hoffnung dass der Schnee dort besser sei – war er aber nicht. Rita, Brigit und Daggi zog es sehr schnell in die Alp Stätz und reservierten schon mal für die gesamte Gruppe. Schirmbar, Beiz und Restaurant: so liess es sich aushalten und nach dem Mittag wurde sogar die Sonne eine Zeitlang gesehen. Aber der Schnee war soo gruusig, da war es auf der Sonnen-Terrasse doch gemütlicher. Auch dort konnte frau ein Ski-Weekend verbringen J
Pünktlich zur Heimreise waren alle wieder parat, Gepäck eingeladen, den Kühler vorsichtshalber mit Wasser aufgefüllt und dann los. Nach ca. 50 km dann das: Erst roch es komisch, dann blinkte eine rote Warnleuchte im Cockpit und später qualmte es aus der Motorhaube. Auf dem Pannenstreifen war klar, dass der Kühler doch kaputt und das Kühlwasser weg war. Alle spendeten ihre Getränke, wir füllten wieder auf und Chefmechaniker Küde war zuversichtlich, dass wir es bis Wisi schaffen. Bei nächster Gelegenheit wurden alle verfügbaren Flaschen wieder aufgefüllt und angespannt ging es heimwärts. Weitere 3 Mal musste Kühlflüssigkeit nachgefüllt werden und ich glaubte kaum, dass wir es schaffen würden. Aber es hat tatsächlich geklappt und mit 2 Stunden Verspätung kamen wir in Wiesendangen an. Dank der Ruhe und Besonnenheit von Küde und Ernst kam nie Panik auf, aber aufregend war es schon. Und es war schön, so ein sonniges, verregnetes, entspanntes, aufregendes, spassiges und fröhliches Winter-Weekend der Frauenriege.
Gerne nächstes Jahr wieder…
Daggi